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Haare am Körper

Babies sind in der ersten Zeit oft total kahlköpfig. Eltern freuen sich, wenn die ersten Härchen kommen und bei Mädchen wird gern eine Schleife rein gemacht.

Irgendwann mit 12 oder später, beginnen dann die Körperhaare zu wachsen. Sie sprießen bei Jungs über der Oberlippe, bei allen in den Achseln und an den Geschlechtsteilen, auch an den Beinen. Männer haben sogar manchmal Haare auf der Brust und auf dem Rücken.

Nun passiert etwas Seltsames. Besonders Mädchen pflegen ihr Kopfhaar ausgiebig und nur mit den besten Mittelchen. Alle anderen Körperhaare werden abrasiert. Es gibt also „gutes Haar“ und „schlechtes Haar“.

Lange Zeit galt es als ein Zeichen des erwachsen werdens, wenn Sexualorgane behaart waren. In älteren Filmaufnahmen ist Nenas Achselbehaarung z.B. gut zu sehen. Das war damals völlig in Ordnung. Heute wirkt das schockierend.

Mittlerweile gilt es als rückständig und ahnungslos, ein „Fell“ im Slip zu tragen. Besonders junge Mädchen und Frauen, wollen am ganzen Körper haarlos sein. Das finden sie schön und gepflegt. Sogar manche Jungs machen das auch, aber weniger als Mädchen. Für Mädchen ist eine Intimrasur ein „must have“.

Wechselnde Moden mit Körper und Kopfhaar gab es immer schon. Manches davon erscheint uns heute ziemlich verrückt. Aber die heutigen Moden wirken irgendwie interessant.

Shinead O`Conour trug als Popsängerin Glatze und Amy Winehouse trug eine „Bienenkorb“ Frisur, hoch auftoupiert. Beides war cool.

Königin Elisabeth von England riß sich im 16. Jahrhundert die Stirnhaare aus um eine hohe Stirnglatze zu haben. Das galt damals als superchic.

Und heute rasieren wir uns die Geschlechtshaare ab. Das gilt heute als superchic. Diese Mode gab es immer mal und dann wieder nicht. In früheren Zeiten haben Frauen sehr schmerzhafte und giftige Methoden angewendet, um ihre Geschlechstbehaarung zu entfernen. Sie wollten um jeden Preis den Männern gefallen. Die fanden eine glatte Frau schöner als eine mit „Busch“. Das zeigen die Preise bei Prostituierten im Mittelalter.

Alle Mädchen und Frauen können natürlich machen, was sie wollen. Das ist ganz klar. Es wäre nur toll, wenn Mädchen und Frauen nicht wie Schafe hinter einem Trend herlaufen würden, sondern sich selbst Gedanken dazu machen würden, was sie selbst wollen und angenehm finden. Das machen Männer mit ihren Barthaaren schließlich auch so und das ist selbstverständlich.

Es ist bekannt, dass Frauen und Männer weniger Lust haben sich zu rasieren, wenn sie älter werden. Eine Intimrasur ist dann offenbar nicht mehr so cool oder nicht mehr wichtig.

Wir sollten uns alle selbst fragen:

• Warum ist es für Männer „schön“ und geil, wenn Frauen aussehen wie kleine Mädchen? Was bedeutet das, wenn der „kleine Mädchen look“ für Männer geil ist?
• Willst Du das bedienen?
• Findest Du intimrasierte Männer geiler als die mit Haar?
• Fühlt sich für Dich selbst Deine Intimrasur angenehmer an, als mit Haar?
• Hast Du eine Idee woran das liegen könnte, dass eine Intimrasur hauptsächlich eine Mode ist die junge Mädchen und Frauen die jung wirken wollen, machen?
• Was könnte Schlimmes passieren, wenn Du keine Lust mehr hättest, Dich zu rasieren? Würdest Du Dich davon einschüchtern lassen?

Also bitte nachdenken, entscheiden und handeln! Der Himmel wird oben bleiben, wie bei den Galliern. Vermutlich würdest Du noch öfter im Leben eine Entscheidung treffen, die die Mehrheit nicht so toll findet.

Das nennt man eigene Meinung und das hat etwas mit Charakter und Standfestigkeit zu tun. Wer nur der Herde hinterher rennt, hat das nicht zu bieten. Das ist nur Mode und Trend. Das bestimmen Leute, die keiner kennt.

„Nur Fische die gegen den Strom schwimmen, kommen zur Quelle“ hat mal ein schlauer Mensch gesagt.

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Nein zu Gewalt gegen Frauen

Am 25.11. jeden Jahres, findet international der Tag zu „Gewalt gegen Frauen“ statt. Das ist sein 25 Jahren so und immer ist es viel zu still zu diesem Thema gewesen. Sinn dieser Idee ist, die Augen vieler Menschen für dieses, zumindest bei uns, meist verborgene, bedrückende Problem, zu öffnen.
Was ist damit gemeint?

Frauensprache & Männersprache

Zur Zeit ist ja mächtig was los, was Sprachregelungen betrifft. Überall wird diskutiert, ob es eine Sprache geben soll, die Frauen ausdrücklich benennt. „Sind Frauen der Rede wert?“ Um diese Frage geht es. Manche machen das Anliegen lächerlich und karikieren es mit Beispielen wie „Schuhbändelin“ oder „Kochtöpfin“

Das Problem!

Was sind Femizide?
Zum Beispiel wird nach der Kriminalstatistik jeden dritten Tag in Deutschland, eine Frau im häuslichen Umfeld von einem Mann den sie kennt, der wütend auf sie ist, ermordet. Ja, ermordet! Tatwaffen sind häufig Stichwaffen. Jeden dritten Tag eine Frau! Jede eine ist eine zu viel!