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Wozu braucht es einen Tag zu „GEWALT GEGEN FRAUEN“?

Am 25.11. jeden Jahres, findet international der Tag zu „Gewalt gegen Frauen“ statt. Das ist seit 25 Jahren so und immer ist es viel zu still zu diesem Thema gewesen. Sinn dieser Idee ist, die Augen vieler Menschen für dieses, zumindest bei uns, meist verborgene, bedrückende Problem, zu öffnen.

Was ist damit gemeint?
In diesen Tagen sind die besorgten Gedanken vieler Menschen bei den bedrohten Frauen in Afghanistan. Auch die mutigen Frauen in Belarus machen von sich reden. Leider ist es für uns hier nicht einfach, diese Frauen wirkungsvoll zu unterstützen. Aber der Blick dorthin sollte nicht übersehen, dass es weltweit noch viele andere Themen gibt, die das Leben von Frauen unerträglich schwer machen. Weibliche Kinder werden in manchen Regionen abgetrieben, die Genitalien von Mädchen werden woanders verstümmelt, Schulbesuch wird ihnen untersagt, kleine Mädchen werden verheiratet oder an Sextouristen verkauft. In den Familien steht ihnen später als Erwachsene ein Leben als untertänige Dienstbotin bevor. Nicht überall haben Frauen Zugang zu Grundrechten. Dieses Elend ist weltweit verbreiteter, als uns bunte Reiseprospekte glauben machen wollen.

Ist das Thema bei uns auch notwendig?
Diese unmenschlichen Grausamkeiten betreffen uns Frauen in Deutschland in dieser Form weniger direkt. Uns geht es besser und das ist auch gut so. Aber das ist dennoch nur die glatte Oberfläche. Darunter verbirgt sich auch bei uns Bedrückendes. Vergewaltiger werden bei uns sehr selten angezeigt und wenn doch, sehr selten verurteilt. Die Justiz ist hier ziemlich blind. Frauenhäuser sind oft überlaufen. Betroffene Frauen erfahren bei Stalking und Gewalt im häuslichen Umfeld, wenig tatkräftige Unterstützung. Medien rücken das Thema in die Nähe von TV shows, wenn sie von „Familiendramen“ sprechen. Die Sensibilität für Zwangsprostitution und Gewalt im Sexgeschäft, ist sehr gering. Cybermobbing mit sexuell herabwürdigenden Inhalten, betrifft sehr viel mehr Mädchen und Frauen. Es passiert wenig zu ihrem Schutz. Gegen unterhaltsverweigernde Väter gibt es kaum Handhabe. Frauen wird immer wieder noch die Kompetenz für berufliche Leitungspositionen abgesprochen. Sexuelle Belästigung wird noch immer als harmloses „Kompliment“ kaschiert.

Offizielle Kriminalstatistiken zeigen, dass in Deutschland täglich ein Mann versucht eine Frau zu töten. Jeden dritten Tag führt das tatsächlich zu einem Mord an einer Frau, nur weil sie eine Frau ist und ihr Verhalten dem Mann nicht passt. Und das mitten unter uns! Aber es gibt auch strukturelle, ganz unblutige Unterdrückung: Viele Männer bauen auch heute ihre ganze berufliche Karriere auf der Bereitschaft der zurücksteckenden, alle versorgenden Partnerin auf. Das dicke Ende für die Frau zeigt sich dann spätestens bei den erheblichen Nachteilen in der Rentenberechnung, oder bei einer Trennung. Auch wenn Frauen darauf bestehen sprachlich nicht nur „mitgemeinte“ Anhängsel von Männern zu sein, müssen sie damit rechnen als „Genderzicke“ runtergeputzt zu werden. Sogar der frühere Gesundheitsminister wollte übrigens in einer Studie prüfen lassen, ob Frauen wissen was sie tun, wenn sie eine Schwangerschaft abbrechen. Das ist de fakto eine Entmündigung von zurechnungsfähigen, erwachsenen Frauen.

Das bedeutet, dass auch Frauen bei uns im Alltag, sehr verschiedenen Formen von Gewalt ausgesetzt sind. Da helfen auch die schönsten Gesetze zu Gleichberechtigung wenig. Diese unfassbaren Dinge sind Tatsachen und das muß ein Ende haben.

  • Wir müssen das Schweigen brechen und laut werden, zuhause und in der Öffentlichkeit
  • Wir fordern klare Stellungnahmen von offiziellen Stellen und Parteien.
  • Wir können Zeichen setzten: Fahnen und bemalte Steine überall
  • Wir setzen uns gemeinsam zur Wehr
  • Wir handeln als freie und wilde Frauen!

 

Freiwild war gestern!
DAZU NUTZEN WIR DIESEN AKTIONSTAG AM 25.11. !

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Haare am Körper

Wechselnde Moden mit Körper und Kopfhaar gab es immer schon. Manches davon erscheint uns heute ziemlich verrückt. Aber die heutigen Moden wirken irgendwie interessant.  Shinead O`Conour trug als Popsängerin Glatze und Amy Winehouse trug eine „Bienenkorb“ Frisur, hoch auftoupiert. Beides war cool.

Frauensprache & Männersprache

Zur Zeit ist ja mächtig was los, was Sprachregelungen betrifft. Überall wird diskutiert, ob es eine Sprache geben soll, die Frauen ausdrücklich benennt. „Sind Frauen der Rede wert?“ Um diese Frage geht es. Manche machen das Anliegen lächerlich und karikieren es mit Beispielen
wie „Schuhbändelin“  oder „Kochtöpfin“.

Das Problem!

Was sind Femizide?
Zum Beispiel wird nach der Kriminalstatistik jeden dritten Tag in Deutschland, eine Frau im häuslichen Umfeld von einem Mann den sie kennt, der wütend auf sie ist, ermordet. Ja, ermordet! Tatwaffen sind häufig Stichwaffen. Jeden dritten Tag eine Frau! Jede eine ist eine zu viel!